Gemeinderat vom 26.Juni 2025 – Beschluss um Stolpersteine und Kommunale Wärmeplanung

Bei der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag wurden dem Gemeinderat gleich zu Beginn zwei interessante Gastbeiträge geboten.

Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde beschlossen, in Spiesen-Elversberg künftig mit Stolpersteinen an die Menschen zu erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Beigeordneter Cedric Stolte, der Bürgermeister Bernd Huf vertrat, begrüßte in diesem Zusammenhang Stephan Friedrich, den Leiter des Gemeindearchivs. Friedrich hatte im Auftrag der Gemeinde bereits die Lebensgeschichten und Schicksale von Bürgerinnen und Bürgern aus Spiesen-Elversberg im Zweiten Weltkrieg recherchiert und präsentierte nun die Ergebnisse. Neben dem Pfarrer Johannes Ries, der in Trier bereits einen Stolperstein besitzt, gab es noch viele weitere Schicksale, die einer würdigen Erinnerung bedurften. Um die Ahnenforschung weiter voranzutreiben, wurde die Bevölkerung um Unterstützung gebeten: Wenn Familienmitglieder betroffen waren und bei der Aufarbeitung einzelner Schicksale helfen können, ist Friedrich als Ansprechpartner erreichbar, (Tel.: 06821 72506).

Der Gemeinderat beschloss den Vorschlag einstimmig. Es wurde geplant, eine Arbeitsgruppe zu gründen, bestehend aus Vertretern der Parteien im Gemeinderat, als auch weiteren Heimatforschern.

Der zweite Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit der kommunalen Wärmeplanung. Hier waren Eva Kiefer-Kremer und Thomas Streit von der KEW als Referenten anwesend. Die Wärmeplanung ist gemäß Wärmeplanungs- und Gebäudeenergiegesetz für alle Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern bis zum 30. Juni 2028 verpflichtend. Für die Erstellung eines Wärmeplans ist eine Bestandsaufnahme, eine Potenzialanalyse, die Entwicklung von Zielszenarien sowie eine Umsetzungsstrategie notwendig. Bei Interesse an weiteren Informationen oder Fragen zur Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger können sich diese bei Lisa Trumm melden (Tel.: 06821 791-200). Sie ist Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde und verfügt über umfassende Expertise.

Außerdem wurde einstimmig der Bebauungsplan „Umbau und Erweiterung der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde“ genehmigt, ebenso wie der Bebauungsplan „Bethelstraße“. Auch die Teiländerung des Flächennutzungsplans im Bereich der Erweiterung des Baugebiets „Auf’m Zimmerplatz/Am Nassenwald“ sowie die Erweiterung des entsprechenden Bebauungsplanes wurden beschlossen.

Abschließend wurde dem Antrag zugestimmt, ein Konzept für nachhaltige Klimaanpassung und natürlichen Klimaschutz zu entwickeln. Hierfür sollte ein entsprechender Förderantrag gestellt werden.