zurück zur Übersicht

Erhöhte Aufmerksamkeit beim Waldbesuch: Umweltministerium und SaarForst Landesbetrieb warnen vor erhöhtem natürlichen Gefahrenpotential

Die andauernde Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre haben den saarländischen Wäldern zugesetzt. Als direktes Resultat hat sich auch die Gefahr für Waldbesucherinnen und Waldbesucher, etwa durch abbrechende Äste und geschädigte Bäume, erhöht. Bei stärkerem Wind sowie im Winter durch Schnee und Eis steigen die Gefahren durch umstürzende Bäume oder herabfallende Kronenteile.

„Jede Waldbesucherin und jeder Waldbesucher sollte mit geschärftem Blick und erhöhter Aufmerksamkeit durch den Wald gehen. Das bedeutet, die Kronen im Auge zu behalten“, sagt Umweltministerin Petra Berg. „Insbesondere Schulen, Kindergärten oder Vereine, die längere Aufenthalte im Wald planen, sollten sich mit den zuständigen Revierförsterinnen und Revierförstern besprechen, welche Stellen sie meiden sollen. Dafür werden wir auch entsprechende Informationsschreiben an die Kommunen, Vereine und Verbände versenden.“

Mit dem Absterben von Altbäumen kommt es im Wald immer zu erhöhten waldtypischen Gefahren für Waldbesucherinnen und Walbesucher. Trotz langanhaltender Niederschläge während der Vegetationsperiode konnten die aus den Vorjahren verbuchten Dürreschäden nicht kompensiert werden. Die Folge ist das weitere Fortschreiten der Absterbeprozesse, vorwiegend bei Laubbäumen. Damit verbunden steigt das natürliche Gefahrenpotential in den saarländischen Wäldern an, da diese sich überwiegend aus Laubbäumen zusammensetzen.

„Seit 2018 haben unsere Wälder sehr unter der Trockenheit gelitten. Hinzu kamen immissionsbedingte Vorschädigungen am Wurzelwerk. Die regenreichen Sommer der letzten beiden Jahre konnte diese Schädigungen nicht aufwiegen“, erklärt die Ministerin. „Laubbäume, vor allem ältere Buchen, aber auch Eichen, weisen daher vermehrt Gesundheitsschäden auf oder sind bereits abgestorben. Diese Erscheinung ist bundesweit zu beobachten, oft punktuell, aber zum Teil auch flächig.“

Absterbeerscheinungen bei der Baumart Buche gibt es seit dem Jahr 2022 in zunehmendem Maße. Diese sind verbunden mit einem komplexen Auftreten von holzzerstörenden Pilzen und Schadinsekten, die sehr rasch zu einer Zersetzung des Holzkörpers führen. Die Stabilität und Widerstandskraft des Baumes wird dadurch geschwächt, was selbst auch ohne die äußere Einwirkung von Windböen oder Erschütterungen letztendlich zum Zusammenbrechen des ganzen Baumes führen kann.

Für öffentliche Straßen, Bahnlinien, Bebauungen, Erholungseinrichtungen usw. gilt die hier beschriebene Situation nicht. Hier obliegt der Waldbesitzerin bzw. dem Waldbesitzer eine erhöhte Verkehrssicherungspflicht, die auch die waldtypischen Gefahren miteinschließt. Waldbestände werden hier von den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern in regelmäßigen Abständen überprüft und die erforderliche Sicherheit wird hergestellt.