Am 30. Oktober 2025 begrüßte der Gemeinderat ein neues Mitglied: Frank Blanck wurde als Nachfolger von Viola Pfeiffer verpflichtet und wird künftig die SPD-Fraktion im Gremium verstärken.
Ein wichtiger Punkt der Sitzung war die Planung der „Notinseln“. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel sowie lokalen Geschäften, Apotheken und weiteren Einrichtungen sollen Notinseln eingerichtet werden. Diese bieten Kindern auf ihren Schulwegen sichere Anlaufstellen bei Gefahr oder Notlagen.
Weiterhin stimmte der Gemeinderat gegen die Anschaffung eines E-Bikes für den Naturwachtbeauftragten, der die Waldgebiete von Spiesen-Elversberg betreut.
Zudem erhielten verschiedene Vereine, die einen Antrag auf Vereinszuschuss gestellt hatten, eine finanzielle Unterstützung für ihr ehrenamtliches Engagement.
Die Gemeinde Spiesen-Elversberg setzt das Hinweisgeberschutzgesetz mit einer internen Meldestellenplattform des e-GO-Saar um, um künftig nicht nur eine externe sondern auch eine interne Stelle für MitarbeiterInnen zur Verfügung zu stellen.
Im Zuge der Einführung der Kosten-Leistungsrechnung, wurde eine Neufassung der Verwaltungsgebührensatzung erstellt und beschlossen.
Auf Antrag der Stimmen für Spiesen-Elversberg wurde ein Sachvortrag über den Ist- und Sollzustand der Cybersicherheit innerhalb der Verwaltung erstellt. Der Datensicherheitsbeauftragte Eric Lubinetzki war vor Ort und konnte weitere Fragen zu diesem Thema beantworten. Um einem Vorfall wie in Kirkel vorzubeugen, wurden verschiedene Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Verwaltung zukünftig besser gegen Cyberangriffe zu schützen. Dazu zählen auch die verpflichtenden Schulungsmaßnahmen zur awareness der MitarbeiterInnen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Ergebnisse einer Organisationsuntersuchung der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt), die einen Mehrbedarf an 8,4 Vollzeitstellen zur Sicherstellung eines reibungslosen Verwaltungsablaufs ermittelte. Diese Stellen werden im Stellenplan 2026 berücksichtigt.
Der Jahresabschluss 2024 wurde mit einem Überschuss von 1.072.594,55 Euro festgestellt und Bürgermeister Bernd Huf Entlastung erteilt. Der Überschuss wird in dieser Höhe der Allgemeinen Rücklage zugeführt.
Der Jahresabschluss 2024 der Sonderrechnung Abwasser der Gemeinde Spiesen-Elversberg wird mit einer Bilanzsumme von 23.700.178,32 Euro, einer Summe der Erträge von 3.292.821,25 Euro, einer Summe der Aufwendungen von 3.173.308,25 Euro und einem Jahresgewinn von 119.513,00 Euro festgestellt.
Der sich aus dem geprüften und festgestellten Jahresabschluss der Sonderrechnung Abwasser der Gemeinde Spiesen-Elversberg für das Wirtschaftsjahr 2024 ergebende Jahresgewinn i. H. v. 119.513,00 Euro ist auf neue Rechnung vorzutragen.
An diesem Abend kam es auch zur Abstimmung über den endgültigen Entwurf für das ISEK in Elversberg:
Am 21. Juli 2025 wurde der finale Entwurf des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für die Ortsmitte Elversberg besprochen. Aufgrund der fünfjährigen statt der geplanten zweijährigen Planungszeit bleiben nur noch maximal zehn Jahre für die Umsetzung. Dies stellt den Investitionsbedarf von rund 32 Millionen Euro infrage, da unklar ist, ob diese Mittel vom Bund und Land bereitgestellt werden.
Der geplante Ersatzneubau der Glückauf-Halle wird als wirtschaftlich und städtebaulich nicht sinnvoll erachtet. Stattdessen empfiehlt das Ministerium, die Herz Jesu Kirche in eine Veranstaltungshalle umzunutzen und die Fläche der Halle für Nahversorgungsangebote zu nutzen.
Die Verwaltung schlug vor, dem zu folgen sowie den Umbau der Fichtenstraße 2 zur Schaffung einer Bibliothek und die Renovierung der Heinitzstraße 10 als Jugendzentrum vorrangig umzusetzen, um weitere Verzögerungen zu vermeiden.
Mit 16 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen und einer Enthaltung sprach sich der Gemeinderat für diesen Beschluss aus.
Die Änderung der Friedhofssatzung der Gemeinde vom 14.12.2023 wurde nun beschossen.
Zusätzlich kam es zur Kalkulation und Neufassung der Friedhofsgebührensatzung. Durch überörtlichen Prüfung des Landesverwaltungsamtes musste aufgrund des zu niedrigen Deckungsgrads eine neue Kalkulation erstellt werden. Es wurde zum einen der grünpolitische Anteil von 27,5% berücksichtigt, was bedeutet, dass die zu deckenden Gesamtkosten um 27,5% reduziert wurden. Dies bedeutet aber im Umkehrschluss, dass der Rat eine 100%-ige Kostendeckung verabschieden musste, da die zu deckenden Gesamtkosten nur noch 72,5% betragen.
Abschließend stimmte der Gemeinderat der Kooperation mit der BürgerEnergie Illtaler Land eG zu, um gemeinsam Photovoltaikprojekte zu realisieren. Auch die Neufassung des Bebauungsplans „Wohngebiet Zankwald und Georg-Bauer-Straße“ wurde beschlossen, einschließlich Vorgaben zu Lärmschutz, Regenrückhaltung und Dachbegrünung.
